
Was ist ein Prozess?
Prozesse sind in der Geschäftswelt allgegenwärtig. Unabhängig von Branche oder Unternehmensabteilung. An Prozessen führt kein Weg vorbei. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Prozess“? Innerhalb eines Unternehmens wird aus einem Input ein bestimmter Output entwickelt. Dabei können sowohl die Eingabe als auch das Ergebnis aus Waren, Dienstleistungen oder anderen Ressourcen, wie etwa Informationen, bestehen. Prozesse beschreiben dabei eine bestimmte Abfolge von Arbeitsabläufen, welche zum erwünschten Ergebnis führt. Sie liefern also quasi die Anleitung, welche Schritte zur Erfüllung einer Aufgabe nötig sind. Prozesse sind aber keinesfalls als feste Rezeptur zu betrachten. Im Rahmen des Geschäftsprozessmanagements werden die Abläufe immer wieder an sich ändernde Bedingungen angepasst und so dynamisch weiter entwickelt.
Dabei stehen Prozesse in ihrer Gestaltung im Spannungsverhältnis zwischen Flexibilität und Standardisierung. Einerseits erwarten bspw. Kunden ein hohes Maß an Flexibilität. Prozesse müssen daher so gestaltet sein, dass veränderte Anforderungen und vor allem aktuelle Kundenwünsche berücksichtigt werden können. Andererseits ist es wünschenswert, dass Prozesse ein möglichst hohes Maß an Standardisierung erreichen. Einmal definierte Arbeitsfolgen können so wiederholt eingesetzt werden, um wiederkehrende Aufgaben möglichst effizient zu bearbeiten. Bei der Gestaltung von Prozessen ist es daher eine der Hauptherausforderungen das richtige Verhältnis zwischen Flexibilität und Standardisierung zu finden.
Prozesse erkennen und verständlich dokumentieren
Ein zentraler erster Schritt im professionellen Prozessmanagement ist die Prozessidentifizierung. Dabei geht es darum, überhaupt zu erkennen, welche Abläufe im Unternehmen als eigenständige Prozesse betrachtet werden sollten. Denn nur, was klar als Prozess identifiziert wurde, kann auch gezielt gesteuert, analysiert und verbessert werden. Darauf aufbauend folgt die Prozessbeschreibung, bei der die einzelnen Schritte, Rollen, Ressourcen und Ziele eines Prozesses detailliert dokumentiert werden.
Prozesse regelmäßig bewerten – mit digitalen Prozessaudits
Prozesse müssen nicht nur gestaltet, sondern auch regelmäßig überprüft werden. Digitale Prozessaudits ermöglichen eine strukturierte Bewertung von Abläufen auf Basis aktueller Daten. Sie decken Schwachstellen auf, zeigen Optimierungspotenziale und helfen dabei, Prozesse an neue Anforderungen anzupassen. Dank digitaler Tools lassen sich Audits effizient durchführen, standortübergreifend dokumentieren und direkt mit Verantwortlichen teilen – ein wichtiger Baustein für nachhaltige Prozessqualität.
Qualität messbar machen – mit SPC Software
Gerade in der Fertigungsindustrie ist es darüber hinaus entscheidend, Prozesse auch quantifizierbar zu machen. Hier kommt zum Beispiel SPC Software (Statistical Process Control) zum Einsatz. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Prozesse datenbasiert zu überwachen, statistisch auszuwerten und Qualitätsabweichungen frühzeitig zu erkennen. So lassen sich Produktionsprozesse stabilisieren, Ausschuss reduzieren und die Qualität kontinuierlich verbessern – ein wesentlicher Baustein für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.
Ob zur Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, zur Digitalisierung oder zur Effizienzsteigerung: Wer Prozesse versteht, beschreibt und mit den richtigen Tools analysiert, schafft die Basis für langfristigen Erfolg – egal ob kleines Unternehmen oder internationaler Konzern.
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