Nachhaltigkeits-Check: Papier oder Digital?
Dokumentation und Evaluation auf Papier. Das war gestern. Mittlerweile sind der Report, Zertifizierungen, Dokumentationen, Checks und Evaluationen auch digital verfügbar und lassen sich über intelligente Software-Systeme verarbeiten. Dabei wird natürlich vor allem viel Zeit gespart, aber eben auch Ressourcen wie Papier – und damit lassen sich auch die Kosten reduzieren. Ein weiteres Thema ist die Informationsvermittlung: Klassische Printmedien haben nach wie vor ihren festen Platz bei der Vermittlung von Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Sport und allem rund um das Weltgeschehen. Dadurch entsteht natürlich wiederum nach Gebrauch Müll. Diesem Gedanken geschuldet, hat mancherorts auch die Idee, Müllvermeidung bewusst zu leben und zu praktizieren, längst eine feste Position in der alltäglichen Praxis gefunden. Nicht nur in Unternehmen, sondern auch im privaten Bereich. Doch was ist nachhaltiger? Papier oder digital? Gar nicht so einfach zu beantworten, da es in dieser Frage nach der Umweltfreundlichkeit verschiedenste Faktoren zu berücksichtigen gibt.
eBook-Reader haben die Nase vorn
Was das Lesen elektronischer Medien angeht, fällt die durchschnittliche Umweltbelastung geringer aus als bei den gedruckten Papiervarianten, da dabei etwa 14 kg CO2 jährlich anfallen (Quelle: geo.de/natur). Das Lesevergnügen einer Zeitung zieht ungefähr die doppelte Menge nach sich. Nachrichten oder Bücher online zu lesen, lässt sich über Tablets, den PC oder auch E-Book-Reader umsetzen, wobei natürlich Strom verbraucht wird. Ein Tablet oder PC verbraucht hier deutlich mehr Energie als der E-Book-Reader. Je länger indes der Nutzer liest, desto mehr Strom wird verbraucht, – womit das Verhältnis nach gut anderthalb Stunden oder länger zugunsten der guten alten Tageszeitung respektive des Buches kippt. Sind drei Personen im Tagesverlauf rund eine halbe Stunde oder länger mit derselben Lektüre beschäftigt, ist die Papierversion Umwelt-Sieger: Schließlich lässt sich diese nach einmaliger Produktion emissionsfrei weiterlesen. Im Gegensatz dazu steigt der Schadstoffbelastung durch das Lesen im Internet auf 35 kg CO2 pro Jahr an – bei einer täglichen Nutzung von rund einer halben Stunde.
Digitale Checklisten mit großem Vorsprung
Trotz der rasanten Entwicklung der Digitalisierung und der damit zusammenhängenden Veränderung des Nutzerverhaltens setzt vor allem die ältere Generation weiterhin auf Printmedien. Ist der Druck auf Frischpapier erfolgt, sind elektronische Medien im Vorteil. Das Gegenteil ist der Fall, wenn der Verlag auf Recyclingpapier setzt. Neben der Informationsbeschaffung bleibt allerdings der Vergleich des produktiven Schaffens: Hier liegt das Gesamtpaket aus Kreation von digitalen Formularen und deren Bearbeitung, Auswertung und Ablage vorn, nicht nur in der enormen Zeitersparnis durch die weltweite Online-Verfügbarkeit in Echtzeit sondern auch in der Vermeidung von Fehlern durch automatisierbare Erinnerungsprozesse.
Textquellen: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/6106-rtkl-das-gruene-gewissen-was-ist-umweltvertraeglicher-online-oder-print
https://www.greenpeace-magazin.ch/2015/11/13/online-vs-papier-zahlen-und-fakten/