Zusammenfassung: In der heutigen Fertigungsindustrie ist die Time-to-Market (TTM) ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Unternehmen müssen ihre Produkte schneller als je zuvor vom Konzept bis zur Markteinführung bringen, um ihre Marktposition zu sichern und auf die sich wandelnden Anforderungen der Branche zu reagieren. Eine effiziente Time-to-Market kann nicht nur die Innovationskraft stärken, sondern auch den Umsatz erheblich steigern – potenziell um bis zu 20 %¹. Besonders in dynamischen Branchen wie der Technologie- und Automobilindustrie ist die fortlaufende Optimierung der Entwicklungsprozesse von entscheidender Bedeutung, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

¹ McKinsey & Company, „Innovation in product development: Unlocking the power of R&D“, 2021.

Time-to-Market (TTM) – Definition

Der Begriff „Time to Market“ (TTM) beschreibt die Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um eine Produktidee von der Konzeptualisierung bis zur Markteinführung zu realisieren. Ein kürzerer TTM ist in wettbewerbsintensiven Branchen von besonderer Bedeutung, da er Unternehmen ermöglicht, schneller auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Durch eine schnelle Markteinführung erhalten Unternehmen frühzeitig Feedback von den ersten Nutzern, den sog. „Early Adopters.“ Dieses Feedback ist wichtig, um ein Produkt weiter zu optimieren und dessen Erfolgschancen zu steigern. Eine verkürzte Entwicklungszeit hilft zudem, Ressourcen effizienter zu nutzen und Rentabilität zu erreichen. So trägt ein optimierter TTM wesentlich zur einer guten Wettbewerbsposition und Umsetzung langfristiger Unternehmensstrategien bei.

Die Bedeutung von Time to Market für Hersteller

Die Geschwindigkeit, mit der ein Produkt marktreif wird, ist oft ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Ein beschleunigter Einführungsprozess ermöglicht es Herstellern, nicht nur die Kosten effizienter zu managen, sondern auch Marktchancen optimal zu nutzen. Ein zentrales Element hierbei ist die Optimierung der sog. Lead Time – die Zeitspanne vom Beginn der Produktentwicklung bis zur Marktreife. Die Messung der TTM ist dabei entscheidend, um Engpässe im Entwicklungsprozess zu identifizieren und gezielt an der Effizienz zu arbeiten. Die Durchlaufzeit, auch als Produktionszyklus oder Fertigungsdauer bezeichnet, umfasst alle Schritte, von der Forschung und Entwicklung über die Beschaffung von Materialien bis hin zur Produktion und Auslieferung des fertigen Produkts. Durch eine verkürzte Durchlaufzeit können Unternehmen schneller auf Veränderungen im Produktlebenszyklus reagieren, frühzeitig Marktpotenziale erschließen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern.

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Welche Vorteile hat eine kurze Time-to-Market?

Eine kurze Time-to-Market bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die den Markterfolg eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen können:

Schnellere Markteinführung:

Die Markteinführung eines Produkts erfolgt schneller und erreicht frühzeitig einen wichtigen Early Adopter, der wertvolles Feedback gibt und so zur Optimierung und Weiterentwicklung des Produkts beiträgt.

Effizientere Ressourcennutzung

Verkürzte Entwicklungszeiten ermöglichen es, Investitionen schneller zurückzugewinnen und steigern somit die Kosteneffizienz.

Verbesserte Marktposition

Durch eine verkürzte TTM können Unternehmen ihre Produkte schneller auf den Markt bringen, besser auf Marktbedingungen reagieren und ihre Verkaufsstrategien gezielt anpassen, um sich optimal zu positionieren.

Wettbewerbsvorteil

Eine schnellere Markteinführung ermöglicht es Unternehmen, sich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.

Frühzeitige Kundenbindung

Durch die schnelle Verfügbarkeit neuer Produkte können Unternehmen frühzeitig Kunden an sich binden und langfristige Beziehungen aufbauen.

Welche Faktoren verlängern die Time-to-Market?

Mehrere Faktoren können die Markteinführung verlängern, was sowohl die Entwicklungsphase als auch den Zeitpunkt der Markteinführung beeinflusst:

Produktentwicklungskomplexität

Technologisch fortschrittliche und innovative Produkte benötigen mehr Zeit für Forschung, Prototyping und Tests. Dies führt zu längeren Entwicklungszyklen und verzögert den Markteintritt.

Regulatorische Hürden

In hochregulierten Branchen, wie der Medizintechnik oder der Automobilindustrie, sind umfangreiche Zulassungsverfahren erforderlich. Diese können den Zeitplan für die Markteinführung erheblich verlängern.

Koordination und Kommunikation

Schwächen in der internen oder externen Kommunikation können zu Missverständnissen und Verzögerungen führen. Eine effektive und regelmäßige Abstimmung ist daher unerlässlich, um den Zeitplan einzuhalten.

Änderungen in den Marktanforderungen

Unvorhergesehene Veränderungen in den Marktbedingungen oder technische Herausforderungen können eine Anpassung des Projekts notwendig machen, was den Zeitraum bis zur Markteinführung verlängern kann.

Strategische Überlegungen

Unternehmen stehen vor der Entscheidung, ob sie zusätzliche Ressourcen in die Optimierung eines Produkts investieren oder es zeitnah auf den Markt bringen möchten, um frühzeitig Wettbewerbsvorteile zu sichern. Diese strategischen Entscheidungen wirken sich direkt auf den Entwicklungszeitplan und die Markteinführungsstrategie aus

Strategische Ansätze zur Verkürzung der Time-to-Market

Um die Zeit der Markteinführung zu verkürzen sind gezielte strategische Maßnahmen erforderlich. Diese Ansätze ermöglichen es Unternehmen, effizienter zu arbeiten und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren:

1. Speed-to-Market-Ansatz

Diese Strategie konzentriert sich darauf, Produkte schneller als die Konkurrenz auf den Markt zu bringen, um schnellstmöglich Marktanteile zu sichern und erste Kunden zu gewinnen.

2. First-to-Market-Strategie

Unternehmen, die als Erste ein neues oder innovatives Produkt auf den Markt bringen wollen, setzen auf umfangreiche Forschung und Entwicklung sowie eine enge Überwachung der Markttrends, um die Konkurrenz zu überholen.

3. Marktorientierte Entwicklung

Diese Strategie konzentriert sich auf die gezielte Anpassung von Produkten an spezifische Marktanforderungen. Durch enge Kundeninteraktion und kontinuierliche Marktanalysen wird sichergestellt, dass das entwickelte Produkt optimal an Marktbedingungen angepasst ist.

Digitale Lösungen für eine kürzere TTM

Um die Time to Market (TTM) zu verkürzen und den Erfolg am Markt zu sichern, sind Digitalisierung und Automatisierung unerlässlich. Der Einsatz neuer Technologien beschleunigt nicht nur interne Prozesse, sondern ermöglicht auch eine schnellere Anpassung an Marktanforderungen. Agile Methoden wie Scrum und Kanban helfen Unternehmen, ihre Entwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und kontinuierliche Verbesserungen voranzutreiben. Eine verkürzte TTM kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten, insbesondere bei Produkten mit kurzem Lebenszyklus. So können Unternehmen schneller auf Veränderungen im Markt reagieren und den Markteintritt optimal nutzen.

Da in der frühen Entwicklungsphase noch keine reale Anwendung erfolgt, sollten Kosten für Marktforschung, Prototypenbau und Kommunikation eingeplant werden, um potenzielle Fehlentwicklungen zu vermeiden. So wird das Risiko einer Fehlproduktion minimiert und die TTM optimal genutzt.


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