Barrierefrei im Netz: Sauberes HTML und Planung helfen

Barrierefrei im Netz: Sauberes HTML und Planung helfen

UX Design mitdenken: Barrierefreiheit beginnt bei Nutzerführung und Struktur.

Irgendwie kennen wir das doch: Bahnhöfe, Bushaltestellen, Fußgängerzonen und ja, auch das Netz soll Barrierefrei sein. Heißt im Klartext: Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung sollen ohne weitere Hilfe – Assistenten und dergleichen – sich bewegen können. Dies kann bei guter Planung bei der Erstellung von Websites sowie bei der App-Entwicklung im Voraus kostengünstig realisiert werden. Barrierefrei im Netz: Sauberes HTML und Planung helfen bei der Schaffung einer umfangreichen Experience für alle User – für eine inklusive digitale Umgebung

Was ist Barrierefreitheit im Netz?

Barrierefreies Webdesign bedeutet, Inhalte so bereitzustellen, dass alle Menschen – unabhängig von Alter, körperlichen oder kognitiven Einschränkungen – diese uneingeschränkt wahrnehmen und nutzen können. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Screenreader-Kompatibilität. Verständliche Sprache, kontrastreiche Gestaltung, klare Navigation und Tastaturzugänglichkeit sind zunehmend wichtiger. Auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder temporären Einschränkungen profitieren von solchen Ansätzen. Die ersten Do´s für eine Website, die diverse Beeinträchtigungen der User berücksichtigt, liegen in einer sauberen HTML-Programmierung. Vergleicht man Webseiten damals und heute, wird deutlich, wie stark sich die Wahrnehmung von Zugänglichkeit verändert hat: Was früher als optional galt, ist heute Standard oder sogar rechtlich gefordert.

Was ist sauberes HTML?

  • Anstatt der häufig genutzten DIV-Elemente (Container), sollten native HTML-Elemente zum Einsatz kommen.
  • Ein semantisch sinnvoller und gut sichtbarer Tastaturfokus. Eine Beibehaltung des Fokus spielt eine zentrale Rolle, damit eine Nutzbarkeit und somit die Barrierefreiheit für Tastaturnutzer gegeben ist.
  • Bei Verwendung von Bilder sollte der alt-Tag für diese freigeschaltet und für die Beschreibung des Bildes Verwendung finden. Dann kann ein Bildschirmleseprogramm oder andere Hilfstechnologien das Bild interpretieren und es behinderten Menschen zugänglich machen. Ein Verwenden von alt-Tags hilft zudem bei der Onpage-Optimierung.
  • Auch Videoelemente sollten mit Untertiteln oder Transkripten versehen sein. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Zugänglichkeit, sondern stärken zugleich die SEO-Leistung der Seite.

Barrierefreiheit direkt mitdenken – statt nachbessern

Viele Merkmale für eine barrierefreie Homepage sich in frühen Entwicklungsphasen unkompliziert integrieren. Werden sie jedoch nachträglich eingebaut, steigen Aufwand und Kosten erheblich. Wer Barrierefreiheit von Anfang an im UX Design versteht, schafft langfristig bessere digitale Produkte – für alle Nutzer.

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